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Ernährungstipps

Foto: Jiang Hongyan | shutterstock.com

Eine artgerechte Haltung von Kaninchen und Meerschweinchen orientiert sich an der Ernährung wildlebender Tiere. Für beide Tierarten gilt, dass sie sich in ihrem ursprünglichen Leben von kargen, rohfaserreichen Pflanzen und Gräsern, Kräutern und Rinden ernähren. Der Verdauungstrakt ist so geschaffen, dass sie aus diesem Nahrungsangebot alle notwendigen Nährstoffe herausziehen können. Ihre Nahrung ist energiearm und enthält wenig Kohlenhydrate. Kaninchen und Meerschweinchen können Kohlenhydrate, wie z.B. in Getreide enthalten, in großen Mengen nicht verdauen.

Eine rohfaserreiche Nahrung ist auch wichtig, da das lange Kauen und Zerkleinern der Fasern z.B. in Heu zum Abrieb der Zähne führt. Bei beiden Tierarten wachsen die Zähne zeitlebens. Eine Abnutzung durch das richtige Futterangebot reduziert die Entstehung von Zahnspitzen und Zahnhaken, die Zunge und Schleimhaut des Tieres verletzen können.

Kaninchen und Meerschweinchen nehmen viele kleine Futterportionen im Laufe des Tages zu sich. Das gewährleistet, dass Magen und Darm der Tiere in Bewegung bleiben und so eine gesunde Verdauung möglich ist. Der Verdauungsapparat verfügt über wenig Muskulatur und somit wenig Eigenbewegung, weswegen viele kleine Futterportionen dafür sorgen müssen, dass die Nahrung durch den Verdauungskanal „geschoben“ wird. Bleibt die Nahrung zu lange im Magen und Darm, kann es zu Fehlgärungen kommen. Deshalb muss den Tieren jederzeit Futter zur Verfügung stehen.

Unsere Fütterungsempfehlung

sollte immer zur Verfügung stehen, da es sehr rohfaserreich ist. Es soll trocken gelagert und gefüttert werden.

1- bis 2-mal pro Tag sollte Frischfutter gegeben werden. Insgesamt ca. 100g pro Kilogramm Körpergewicht. Mindestens die Hälfte der Ration sollte aus faserreicher Kost bestehen (Gräser, Kräuter, Löwenzahn, Salate oder Blätter von Möhren, Blumenkohl, Kohlrabi und Radieschen). 1/3 der Ration sollte aus Gemüsesorten bestehen, z.B. Möhre, Sellerie, Chicorée, Kohlrabi und Blumenkohl.

Trockenfutter mit Getreideanteil sollten nicht gefüttert werden. Deshalb sind auch die meisten Leckerlis ungeeignet.

Zur Unterstützung der Zahngesundheit können Äste von ungespritzten Obstbäumen, Weide, Haselnuss oder Birke angeboten werden.